Mittwoch, 23. April 2014

Interview mit König David

Ich habe fürs Studium ein Interview mit König David auf der Flucht geschrieben und dachte mir, dass könnte ganz interessant zu lesen sein.
Lasst mir gerne euer Feedback da.

Viel Spaß!

1020, März, 5
Hebron Tageblatt     


Exklusives Interview mit dem Flüchtling David

Der junge David vor König Saul

En-Gedi (um 1020): David, der Sohn Isais, befindet sich immer noch auf der Flucht vor König Saul. Wir berichteten bereits über die dramatischen Vorkommnisse am Palast des Königs, als Saul versuchte David mit einem Speer zu töten.

Nun konnten wir David ausfindig machen, nachdem König Saul aus der Wüste En-Gedi zurückgekehrt ist. Wir haben ein exklusives Interview für Sie.


Vielen Dank Herr David, dass Sie sich trotz der turbulenten Ereignisse Zeit für uns nehmen.

David: Gerne!

Sie befinden sich nun schon seit längerer Zeit auf der Flucht, da wollen wir zunächst einmal wissen, wie geht es ihnen Gesundheitlich?

David: Ich bin elend und arm und mein Herz ist verwundet in meinem Innern. Meine Knie wanken vom Faste, mein Fleisch ist abgemagert, ohne Fett
(aus Psalm 109)

Fürchten sie, dass sie an ihrem Mangel und den Strapazen sterben könnten?

David:  Nein, auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten, was kann ein Mensch mit tun? Keinen Mangel haben die, die ihn fürchten.
(aus Psalm 34+56)

Wie kam es überhaupt zu ihrer Flucht? Wir hörten, dass Saul eifersüchtig auf sie ist und wir berichteten bereits über einen Mordanschlag auf sie. Aber was passierte danach?

David: Es brach wieder ein Krieg aus, und ich zog aus und kämpfte gegen die Philister und brachte ihnen eine schwere Niederlage bei, sodass sie vor mir flohen. Und der böse Geist vom HERRN kam über Saul, als er in seinem Haus saß und den Speer in seiner Hand hatte;  Ich  spielte mit der Hand auf den Saiten und Saul versuchte, mich mit dem Speer an die Wand zu spießen, ich  wich Saul aus, und er stieß den Speer in die Wand
(aus 1.Sam.19)

Wir hörten ein Gerücht, dass der König ihr Haus umstellen ließ. Ist das wahr? Und wie konnten Sie entkommen? Hatten Sie Hife?

David: Ja, er sandte Boten zu meinem Haus, um mich zu bewachen und am Morgen zu töten.
Michal, meine Frau, berichtete es mir und sie ließ mich durchs Fenster hinunter, und ich ging davon, floh und entkam.
(aus 1.Sam.19)

Wie haben Sie sich gefühlt?

David: Wie ein Vogel, der in die Berge flieht. Sie lauerten auf meine Seele. Ohne eine Schuld meinerseits. Für meine Liebe feinden sie mich an. Gott hat meine Heimatlosigkeit abgemessen. Er gieße meine Tränen in seinen Schlauch.
(aus Psalm 11+59+56)

Und ihre Feinde? Verlangen Sie nicht nach Rache und Vergeltung?

David: Meine Feinde stellen mir den ganzen Tag nach. Es sollen sich schämen und zuschanden werden, alle, die nach meinem Leben trachten. Sie reißen ihr Maul gegen mich auf und sagen: haha! Haha! Aber mein Gnädiger Gott wird mir zuvorkommen, Gott wird mich herabsehen lassen auf meine Feinde.
(aus Psalm 35+56+59)

Sie überlassen die Rache also Gott?

David: Ja!

Wir hörten, dass Sie auf ihrer Flucht nach Gad kamen. Wie konnten sie König Achisch entkommen?

David: Ich fürchtete mich sehr vor Achisch, dem König von Gat. Und ich stellte mich wahnsinnig vor seinen Augen und gebärdete mich wie verrückt und kritzelte an die Flügel des Stadttores und ließ meinen Speichel in meinen Bart fließen. Da sprach Achisch zu seinen Knechten: „Ihr seht doch, dass der Mann verrückt ist! Was bringt ihr ihn denn zu mir? Fehlt es mir etwa an Verrückten, dass ihr diesen Mann hergebracht habt, damit er bei mir tobt? Sollte der in mein Haus kommen? „
(aus 1.Sam. 21)

Eine Frage dazwischen, haben Sie eigentlich Ihre Familie seid Ihrer Flucht noch wieder gesehen?

David: Ja, Ich ging von Achisch weg und entkam in die Höhle Adullam. Als das meine Brüder und das ganze Haus meines Vaters hörten, kamen sie dorthin zu mir hinab. Und es versammelten sich zu mir allerlei Männer, die in Not und Schulden waren, und alle, die ein verbittertes Herz hatten, und Ich wurde ihr Oberster, und sie hielten es mit mir, etwa 400 Mann.
(aus 1.Sam.22)

Sie wirken so ruhig, trotz all der Ungerechtigkeit. Wie haben Sie diese ganzen Anfeindungen ausgehalten?

David: Mit meiner Stimme schrie ich um Hilfe zum Herrn. Denn Nahe ist der Herr denen, die zerbrochenen Herzens sind, die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.
(aus Psalm 34+142)

Haben sie in der Zeit nicht ihr Gott Vertrauen verloren?

David: Nein, vielfältig ist zwar das Unglück der Gerechten, aber aus allem rettet sie der Herr.
(aus Psalm 34)

Wie ging es weiter? Wir haben gehört, dass Sie die Philister in Kehila schlugen. Was ist danach passiert?

David: Saul ließ das ganze Volk zum Krieg zusammenrufen und nach Kehila hinab ziehen, um mich und meine Männer zu belagern. Da machte ich mich auf, samt meinen Männern, etwa 600;  und wir zogen aus von Kehila und gingen, wohin wir gehen konnten. Als nun Saul berichtet wurde, dass ich von Kehila entkommen sei, da ließ er von dem Kriegszug ab.
Ich  blieb in der Wüste auf den Bergfesten und hielt mich im Bergland auf, in der Wüste Sif. Und Saul suchte mich alle Tage, aber Gott gab mich nicht in seine Hand. Denn Siehe Gott ist mir ein Helfer.
(aus 1.Sam.23 + Psalm 54)

Sie haben ein enges freundschaftliches Verhältnis zu Jonathan, Sauls Sohn. Haben sie ihn noch einmal wieder gesehen, nach ihrer Flucht aus dem Palast?

David: Ja. Jonathan machte sich auf und ging hin zu mir nach Horescha und stärkte meine Hand in Gott, und er sprach zu mir: „Fürchte dich nicht; denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden, sondern du wirst König werden über Israel, und ich will der Nächste nach dir sein! Auch mein Vater Saul weiß dies wohl.“ Und wir machten beide einen Bund miteinander vor dem HERRN. Ich blieb in Horescha; Jonathan aber ging wieder heim.
(aus 1.Sam.23)

Saul kam vor einigen Tagen aus En-Gedi zurück. Was ist dort geschehen? Wie kommt es das Sie noch leben?

David: Saul wurde berichtet, dass ich in der Wüste von En-Gedi bin! Und er nahm 3000 auserlesene Männer aus ganz Israel und zog hin, um mich samt meinen Männern zu suchen. Und als er zu den Schafhürden am Weg kam, war dort eine Höhle; und Saul ging hinein, um seine Füße zu bedecken. Ich aber und meine Männer saßen hinten in der Höhle.
Da sprachen die Männer zu mir: „Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich will deinen Feind in deine Hand geben, dass du mit ihm machst, was dir gefällt! Und Ich stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Obergewand ab.
(aus 1.Sam.24)

Sie hätten Saul doch töten können?

David: Ja, aber es geschah danach, da schlug mir mein Herz, weil ich den Zipfel von Sauls Obergewand abgeschnitten hatte und ich sprach zu meinen Männern: „Das lasse der HERR ferne von mir sein, dass ich so etwas tue und meine Hand an meinen Herrn, den Gesalbten des HERRN, lege; denn er ist der Gesalbte des HERRN“
(aus 1.Sam.24)

Wahnsinn! Was geschah dann?

David: Ich hielt meine Männer zurück und ließ ihnen nicht zu, sich gegen Saul zu erheben. Saul aber machte sich auf aus der Höhle und ging seines Weges. Und ich sprach zu Saul: „Warum hörst du auf die Worte der Leute, die sagen: Siehe, David sucht dein Unglück? An diesem Tag siehst du mit eigenen Augen, dass dich der HERR heute in der Höhle in meine Hand gegeben hat; und man sagte mir, ich solle dich töten, aber es war mir leid um dich, denn ich sprach: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des HERRN!“
Und ich zeigte ihm den Zipfel seines Obergewandes in meiner Hand! Und als ich aufgehört hatte, diese Worte zu Saul zu reden, da sprach er: “Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?“ Und er erhob seine Stimme und weinte; und er sprach zu  mir: „Du bist gerechter als ich; denn du hast mir mit Gutem vergolten, ich aber habe dir mit Bösem vergolten! So schwöre mir nun bei dem HERRN, dass du meinen Samen nach mir nicht ausrotten und meinen Namen nicht vertilgen wirst aus dem Haus meines Vaters!“ Und ich schwor ihm. Da zog Saul heim.
(aus 1.Sam.24)

In all Ihren Aussagen können wir raus hören, dass Sie ein inniges Verhältnis zu Gott haben. Wie haben all diese Geschehnisse ihre Beziehung zu Gott geprägt?

David: Siehe Gott ist mir ein Helfer, denn aus aller Not hat er mich gerettet.
Wie von Mark und Fett wird meine Seele gesättigt werden. Seine Gnade ist besser als Leben. So werde ich ihn preisen während meines Lebens, meine Hände in seinem Namen aufheben. (aus Psalm 54+63)

Ihr Vertrauen in Gott ist also nicht zerbrochen sondern gewachsen?

David: Ja! Ich liebe den, HERR, meine Stärke! Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Retter; mein Gott, mein Schutz, zu ihm werde ich Zuflucht nehmen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Festung. Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden.
Mich umfingen die Fesseln des Todes, die Fesseln des Scheols umringten mich. In meiner Bedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schreien vor ihm kam in seine Ohren.
Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern. Er errettete mich von meinem starken Feind und von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. Darum, HERR, will ich dich preisen unter den Nationen und deinem Namen Psalmen singen, dich, der groß macht die Rettungen seines Königs und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen in Ewigkeit.
(aus Psalm 18)

Erstaunlich!
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen weiter Gottes Schutz!


David: Danke!

2 Kommentare:

  1. Ha. Sehr cool.
    In manche Aspekte von Davids Innenleben kann man sich durch diesen Interview-Stil viel besser reinversetzen. Es wirkt alles noch etwas echter als wenn ich die Stellen einfach so in der Bibel lese und damit werden Davids Psalm-Gebete noch beeindruckender. Danke für den Text. Hoffentlich kriegst du weiter viele Hausaufgaben :D!

    Rock On Sister!

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  2. Auch beim zweiten Mal lesen HAMMER!

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