Freitag, 11. April 2014

Ein tolles Früchtchen - Teil Neun

Enthaltsamkeit - Die Macht über sich selbst zu herrschen



Ich müsste lernen, aber ich habe keine Lust. Ich könnte mal wieder meine Oma besuchen, aber ich habe keine Lust. Ich müsste eigentlich noch meine stille Zeit machen, aber ich habe keine Lust.


Ich habe so eine Lust diesen Film sehen, obwohl ich weiß er ist nicht gut. ich habe so eine Lust noch mehr Schokolade zu essen, obwohl ich weiß es ist ungesund. Ich habe so eine Lust noch länger zu feiern, obwohl ich weiß ich habe morgen viel zu tun.

Kennst du solche Aussagen? Und wie gehen solche Situationen meistens bei dir aus?



Das Griechische Wort "enkrateia" lässt sich nicht ganz Eindeutig übersetzen, so gibt es verschiedene Versuche, zB. Enthaltsamkeit, Keuschheit oder Selbstbeherrschung.
In jeden Fall hat es aber darum, dass "Lust-Prinzip" zu überwinden.

"Enkrateia" meint, dass wir in der Lage sind, gegen unsere Lust, unsere Begierde zu handeln. Also uns zu enthalten, uns zu beherrschen.
Dabei bezieht es sich nicht nur auf eine sexuelle Enthaltsamkeit, sondern sowohl auf das beherrschen von "körperlichen" Begierden, als auch auf das kontrollieren von Emotionen.
Diese Kontrolle fängt schon in unserem Denken an. In 2. Korinther 10,5b steht:
"und wir nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi"

Im Zusammenhang geht es um den Kampf gegen den Stolz und Ungehorsam. Aber das Prinzip gilt für jede Versuchung, wenn wir merken, dass wir etwas wollen, was gegen Gottes Willen geht oder wenn wir etwas fühlen, das Gott wiederstrebt, dann müssen wir unsere Gedanken und auch unsere Gefühle Jesus unterwerfen, sie Gefangen nehmen. 

Ein sich selbst beherrschender Mensch kann also seine Begierden und seine Emotionen kontrollieren. Er hat die Macht über sich und nicht seine "Lust". Er muss nicht mehr nach dem Lust-Prinzip handeln, sondern kann nach Gottes Prinzipien leben. Er fragt nicht danach, was ihm gefällt, sondern was Gott gefällt. 



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