Samstag, 21. März 2015

Der großzügige Gott

Mir fällt es schwer, zu verstehen, dass Gottes Liebe zu mir bedingungslos ist, dass ich Ihm nichts bringen muss, damit er mich liebt, dass ich nichts tun muss, damit er mir Gnädig ist. Ich erwische mich immer wieder bei dem Gedanken, dass Gott nicht zufrieden mit mir sein kann und dass ich mehr tun muss, besser werden muss, damit er gefallen an mir hat. 
Ich meine, ich bin Bibelschülerin, ich kenne die Verheißungen und Versprechen Gottes. In meinem Kopf weiß ich, dass ich aus Gnade gerettet bin und ich könnte einen Seitenlangen Aufsatz darüber schreiben, was das bedeutet. Ich kann den Unterscheid zwischen Rechtfertigung und Werkgerechtigkeit definieren. Und trotzdem fällt es mir schwer wirklich zu erkennen und anzunehmen, dass Seine Gande ausreicht für alle meine Schuld und mein Versagen.


Und dann kommt Gott und überrascht mich mit seiner Großzügigkeit.


Habt ihr schon mal einfach so ein Geschenk bekommen, ohne irgendetwas dafür getan zu haben, ohne irgendeinen erkennbaren Grund? Mein Mann und ich haben genau das vor einiger Zeit erhalten, ein absolut unverdientes Geschenk.
Vor einigen Monaten bekamen wir einen Anruf von einem Bekannten und er teilte uns mit, dass er uns eine Reise über Ostern nach Israel schenken möchte. Am Anfang konnte ich mich fast gar nicht darüber freuen, weil ich mir so unwürdig vorkam, weil ich nicht wusste, womit ich das verdient habe. Und mir vielen so viele andere Leute ein, die so ein Geschenk viel mehr verdient hätten. Ich habe Gott gefragt, warum ausgerechnet ich so ein großes Geschenk erhalte. Und er hat mir gezeigt warum. Damit ich endlich begreife, dass er großzügig ist, dass er ein liebender Vater ist, der mich gerne beschenkt. Egal ob ich es verdient habe oder nicht, einfach weil er mich liebt.

Jetzt kann ich darüber staunen, wie großzügig mein Vater im Himmel ist und kann in dieser "irdischen" Großzügigkeit seine rettende Gande ganz neu verstehen. 

Und nicht, dass das Geschenk alleine nicht schon genug Großzügigkeit wäre. Nein, Er wollte mir noch viel mehr zeigen wie gut er zu mir ist. Denn eigentlich hätten wir die Reise gar nicht machen können. Eigentlich hätten wir noch vier Tage Unterricht und eigentlich müsste mein Mann Samstags arbeiten und eigentlich hatte seine Chefin schon gesagt, dass es über die Osterzeit keinen Urlaub gibt. Und jetzt? Jetzt haben wir eine Befreiung vom Unterricht (den wir natürlich nachholen müssen) und Kevin hat den Samstag Urlaub (den es eigentlich gar nicht gibt). Und weil das meinem Vater immer noch nicht genug Großzügigkeit war werden diese zwei Wochen Israel auch noch als Praktikum von der Schule anerkannt... Und ich bin sprachlos und finde keine Worte, die beschreiben könnten wie gut mein Vater ist. 
Und sollte ich jemals nochmal an seiner Gande zweifeln, sollte ich noch einmal denken, er könnte mich nicht lieben, dann will ich mich an diese Geschichte erinnern und wieder sprachlos werden.





Ich weiß noch nicht, wie es zeitlich und Internet mäßig auf der Reise aussieht, aber sollte ich mich vor Ort nicht melden können gibt es sicher hinterher eine Reise Zusammenfassung. 

2 Kommentare:

  1. Danke Jana für deine ermutigenden Worte. Danke das du in meiner Klasse bist und auch besonders Kevin. Ich hab euch lieb und mach weiter so:)

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  2. Oh, vielen Dank Robert. Ich freu mich wenn dieser Blog jemanden ermutigen kann :)

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