Mittwoch, 11. Februar 2015

Wenn das Schweigen leichter wäre...

... der Kampf mit der Wahrheit und der Liebe!

Wenn du siehst, wie eine Mensch, der dir etwas bedeutet, einen Fehler macht, lieblos handelt oder eine falsche Entscheidung trifft, was tust du dann?
Ich hasse solche Momente und ich finde es am einfachsten, sie Sache  zu ignorieren. Ganz nach dem Motto "Augen zu und durch". Irgendwann ist es vorbei und vergessen. Das hab ich leider schon viel zu oft gemacht. Und ich frage mich, was wohl passiert wäre, wenn ich nicht geschwiegen hätte.



Über Jesus ist gesagt, dass er "voll Gnade und Wahrheit" ist (Johannes 1,14). Er hat Menschen immer mit ihren Fehlern, ihren falschen Entscheidungen, ihrer Lieblosigkeit konfrontiert, aber er hat dabei nie aufgehört sie zu lieben.
Mein Problem ist, dass sich bei mir immer noch andere Gefühle dazu schleichen. Zum einen geht es so schnell, dass ich anfange über den Anderen zu richten. Ich will ihm die Wahrheit sagen, aber ich habe keine Liebe für ihn. In meinem Herzen ist keine Gnade, sondern Verachtung und Stolz. Ich bekomme das Gefühl, besser zu sein, fange an über die Motive des Anderen zu urteilen - und ich weiß, dass ist falsch. Also schweige ich.
Und zum Anderen kann sich unter meine Liebe die Angst vor einem Konflikt mischen. Ich fange an mir Sorgen zu machen. Was wenn ich missverstanden werde, wenn der Andere meine Ermahnung als Angriff auffasst, ich selbst in die Kritik gerate und es zum Streit kommt? Also schweige ich.

Es ist so schwer nicht zu schweigen. Da sind die Zweifel - was wenn ich falsch liege? Die Anfechtungen - und ich bin doch besser als der Andere! Die Angst - was, wenn ich missverstanden, kritisiert oder angegriffen werde?

Paulus kannte das alles auch. Er wurde kritisiert, aufs tiefste missverstanden und angegriffen. (Vor allem in der Gemeinde in Korinth, geriet er heftig in die Kritik. Dagegen verteidigt er sich  in seinem 2. Brief an die Korinther) Aber Paulus hat nicht die Angst, sondern die Liebe siegen lassen. Und ich denke, dass er auch Zweifel und Anfechtungen kannte. Aber er ließ nicht die Sünde gewinnen, sondern die Wahrheit.

Darum will ich mich entscheiden nicht mehr zu schweigen. Meine Ängste will ich Jesus bringen, damit ich den Menschen seine Liebe bringen kann. Und mein Versagen und die Anfechtungen will ich in seine durchbohrten Hände legen, damit ich den Menschen seine Wahrheit bezeugen kann.

Ich möchte dir Mut machen, dasselbe zu tun und deiner Familie, deinen Freuden, den Menschen in deiner Gemeinde mit Liebe und Wahrheit zu begegnen.

Lass mir auch gerne deine Gedanken, Anregungen und Erfahrungen zu dem Thema da. Hattest du schon mal den Mut jemanden zu ermahnen? Was ist daraus geworden? Gibt es jemandem dem du dankbar bist, weil er dir die Wahrheit gesagt hat?



Mehr zum Thema "Liebe und Wahrheit" findest du hier!
Und warum es so wichtig ist Ermahnungen anzunehmen erfährst du dort!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen